Wenn Sie bereits seit vielen Jahren den gleichen Arzt aufsuchen, sind Sie dort gut bekannt. Der Arzt bzw. die Ärztin weiß über Sie Bescheid und kann beim Termin meist sofort die besten Maßnahmen ergreifen. Was ist aber, wenn Sie bereits längere Zeit nicht mehr beim Arzt waren oder neu hinzugezogen sind? Für diese Situation sind diese Hinweise gedacht.
1. Der erste Schritt: Klarheit über den Zweck des Termins schaffen
Notieren Sie sich im Vorfeld, weshalb Sie den Arzttermin wahrnehmen. Welche Beschwerden bestehen? Seit wann? Wie stark sind sie? Gibt es Veränderungen im Verlauf? Wenn Sie sich selbst diese Fragen beantworten, fällt es Ihnen leichter, dem Arzt ein genaues Bild zu vermitteln. Auch Informationen zu Allergien, chronischen Erkrankungen oder bisherigen Behandlungen helfen bei der Einschätzung.
2. Medikamente nicht vergessen
Bringen Sie eine Liste aller Medikamente mit, die Sie derzeit einnehmen. Dazu gehören auch rezeptfreie Präparate und Nahrungsergänzungsmittel. So lassen sich mögliche Wechselwirkungen erkennen und Ihre Behandlung besser abstimmen. Bei Bedarf erstellen wir gerne einen übersichtlichen Medikationsplan für Sie.
3. Stellen Sie ruhig alle Fragen
Wenn eine Diagnose gestellt oder eine Therapie empfohlen wird, dürfen (und sollen) Sie nachfragen. Zum Beispiel:
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Welche Vor- und Nachteile sind zu erwarten?
- Welche Auswirkungen hat die Therapie auf meinen Alltag?
- Wird die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?
- Was passiert, wenn ich nichts unternehme?
Je besser Sie informiert sind, desto besser können Sie mitentscheiden.
4. Persönliches ernst nehmen und mitteilen
Manche Therapien passen besser zu bestimmten Situationen im Leben als andere. Wenn Sie beispielsweise beruflich stark eingespannt sind oder Angehörige pflegen, kann das Einfluss auf die Wahl der Behandlung haben. Sprechen Sie offen mit uns. Wir beziehen Ihre Wünsche und Lebensumstände in die Therapieplanung mit ein.
5. Unterstützung mitbringen, wenn gewünscht
Besonders bei wichtigen Entscheidungen ist es gerade für ältere Menschen oft hilfreich, eine Vertrauensperson zum Termin mitzubringen. Sie kann zuhören, nachfragen oder mitschreiben und Ihnen später helfen, die Informationen zu sortieren. Das ist natürlich auch bei Routinebesuchen möglich.
6. Ehrlichkeit schafft Sicherheit
Bitte sprechen Sie alles an, was Ihnen auf dem Herzen liegt, auch wenn es Ihnen unangenehm ist oder peinlich erscheint. Als Arzt bin ich an die Schweigepflicht gebunden und geübt im Umgang mit sensiblen Themen. Nur, wenn wir offen miteinander reden, können wir gemeinsam die besten Entscheidungen für Ihre Gesundheit treffen.
Denken Sie daran
Eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Wenn Sie vorbereitet und offen in das Gespräch gehen, können wir Sie bestmöglich unterstützen. Zögern Sie nicht, uns schon bei der Terminvereinbarung auf Besonderheiten oder besondere Wünsche hinzuweisen. Wir sind für Sie da!