Wann muss man nüchtern zur Untersuchung kommen?

Wann muss man nüchtern zur Untersuchung kommen?

Für verschiedene Untersuchungsformen wird Ihr Arzt Sie darum bitten, dass Sie nüchtern erscheinen. Was bedeutet das eigentlich genau und warum muss das sein?

Meistens wird es sich dabei um eine Blutentnahme für eine Untersuchung der Blutwerte im Labor handeln. Jedoch gilt die Regel der Nüchternheit auch für die Magenspiegelung oder eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums  sowie für die Einnahme gewisser Medikamente wie z.B. Schilddrüsenpräparate und „Magenschoner“. Zuallererst gilt, wenn Sie sich darüber unsicher sind, was genau „nüchtern“ in Ihrem Fall bedeutet, zögern Sie nicht, Ihren Arzt zu fragen. Er kann mit Ihnen auch die wichtige Frage klären, ob das jeweils auch für Medikamente gilt, die Sie möglicherweise einzunehmen haben. Hier hängt es im Einzelfall von der Art und dem Zweck des Medikaments ab, daher wird Ihr Arzt die Einnahme genau mit Ihnen besprechen. Sollten Sie Raucher sein, sprechen Sie Ihren Arzt vor der Untersuchung darauf an.

Die Untersuchung der Blutwerte

Wenn der Arzt Ihr Blut im Labor untersuchen lassen will, sollten Sie in der Regel etwa 8 – 12 Stunden vorher nichts zu sich nehmen, das die Blutwerte verändern könnte. Das schließt alle fett- und zuckerhaltigen Nahrungsmittel mit ein, aber auch gesüßte Getränke, Säfte oder zum Beispiel auch Milch im Kaffee. Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee stellen im Normalfall kein Problem dar. Auch auf den Süßstoff sollten Sie verzichten, denn er könnte den Stoffwechsel beeinflussen. Wenn die Blutentnahme für den Morgen geplant ist, geht also ein leichtes Abendessen in Ordnung. Jedoch könnte eine späte, schwere Mahlzeit die Blutfettwerte beeinflussen. Jede Mahlzeit kann andere Auswirkungen auf die Blutwerte haben. Eine falsch-positive Erhöhung der Cholesterin- und Zuckerwerte ist die Folge.

Die Ultraschalluntersuchung und Magenspiegelung

Für diese Untersuchungen gelten strengere Regeln. Üblicherweise wird der Arzt Sie bitten, für den Zeitraum von mindestens 6 Stunden vorher nichts zu essen und nichts zu trinken, da sonst die Organe nicht so gut zu erkennen sind. Das gilt in der Hausarztpraxis vor allem für den sogenannten Bauch-Ultraschall (Abdomensonographie) zur besseren Darstellung der Gallenblase. Der gebotene Verzicht kann auch für das Rauchen gelten. Sollte Ihnen eine der Einschränkungen Probleme bereiten, sprechen Sie in jedem Fall mit dem Arzt darüber. Er wird bestimmt eine Lösung dafür finden.

Im Falle einer Darmspiegelung stellt das Trinken von klaren Getränken wie Wasser meist kein Problem dar. Falls Sie eine Urinprobe abgeben sollen, bestehen im Normalfall keinerlei Einschränkungen.