Legal Highs

Legal Highs

Sie werden überall im Internet angeboten, sogenannte Legal Highs, auch bekannt unter so harmlos klingenden Namen wie Badesalz oder Spice. Die Abnehmer sind häufig Jugendliche oder junge Erwachsene, die sich mit diesen „Kräutermischungen“ in angenehme Rauschzustände versetzen wollen.

Die meisten Angebote enthalten Zusammensetzungen aus den sogenannten Cathinonen und synthetischen Cannabinoiden. Sie sollen ähnlich wie Aufputschmittel oder Haschisch wirken und waren bisher tatsächlich meist legal. Denn der Gesetzgeber kam gar nicht hinterher, die einzelnen Stoffe zu verbieten. Wurde ein Mittel verboten, konnte durch kleinste Änderungen in der chemischen Zusammensetzung eine neue Substanz erzeugt werden, die in der Wirkung sehr ähnlich gewesen ist.

Seit November 2016 ist jetzt das „Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“, NpSG, in Kraft. Es verbietet die Herstellung und den Handel mit synthetischen Cannabinoiden und den Cathinonen als ganzer Substanz-Gruppe. Wie sich dieses Verbot auf den Markt und die Entwicklung möglicher neuer Rauschsubstanzen auswirkt, kann noch nicht abgeschätzt werden.

  • Mit dem Erwerb von Legal Highs gehen die Käufer viel größere Risiken ein, als man unter den Bekannten und im Freundeskreis wahrhaben will.
  • Allein 2015 starben dutzende Menschen nach der Einnahme von Legal Highs unteranderem an Herzversagen. Dazu kommt eine Dunkelziffer, die weit höher liegen mag.
  • Die Herstellung in privaten Laboren ist alles andere als klinisch geprüft. Der Käufer weiß nicht, was er da zu sich nimmt und wie es wirkt. Bei Testkäufen durch Chemiker wurden nicht nur gravierende Fehler in der Zusammensetzung entdeckt, sondern auch Beimischungen durch Amphetamine und weitere giftige Substanzen.
  • In Verbindung mit Alkohol und anderen Rauschmitteln können zusätzlich verheerende Nebenwirkungen auftreten, die ebenfalls nicht vorhersagbar sind.
  • Während des Rausches aber auch noch längere Zeit danach kann es zum Auftreten schwerer Halluzinationen kommen, die auch zu dauerhaften Psychosen führen können.
  • Da die Mediziner die Zusammensetzung der einzelnen Substanzen nicht kennen, kann bei einem aktuellen Notfall nicht gezielt behandelt werden.